Die
Ortsgruppe Plauen i.V. und Umgebung des Deutschen Flottenvereins wird
im „Theater-Restaurant“ gegründet. Dieses blieb bis zur Auflösung 1934
Tagungslokal der Ortsgruppe.
Nach dem verlorenen Krieg von 1919 bis 1931
lautete der Name des Dachverbandes „Deutscher Seeverein“.
Die
Mitgliederzahl betrug anfänglich etwa 100 und stieg rasch auf über 800 im Jahr
1905.
Nach dem verlorenen Krieg und dem Verlust des Großteil der deutschen
Flotte fiel sie danach wieder auf etwa 150 und zuletzt 1934 vor der
Gleichschaltung und Auflösung auf 75 Mitglieder.
Der
Deutsche Flottenverein wurde Ende 1898 in Berlin gegründet, Anfang 1899 wurde
ein sächsischer Landesverband in Dresden gegründet.
Der Deutsche Flottenverein
war eine von Marine-interessierten Zivilpersonen, (Industriellen, Politikern
und Honoratioren und Kleinbürgern) getragene Vereinigung, die maßgeblich vom
Nachrichtenbüro im Marineamt der der Kaiserlichen Marine unter Großadmiral
Alfred von Tirpitz initiiert und gefördert wurde.
Sie sollte den navalistischen
Gedanken befördern und insbesondere für die Unterstützung des Tirpitz´schen
Flottenbauprogrammes und die entsprechenden Flottengesetze und -novellen 1898,
1900, 1906, 1908 und 1912 in Bevölkerung, Gesellschaft und Politik werben.
Der
Deutsche Flottenverein hatte 1914 im Reich etwa 2 Millionen individuelle und
kooperative Mitglieder.
Der
Militärverein Kaiserliche Marine Plauen und Umgebung wurde in der Gaststätte
„Hopfenstube“ gegründet. Später tagte man in der „Deutschen Flotte“, in der
„Zentralhalle“ und im „Lutherplatz“. Der Verein wurde mehrfach umbenannt, so
verschwand das Attribut „kaiserlich“ 1919/20.
Die
Mitgliederzahl betrug anfänglich etwa 30 und stieg auf über 80 im Jahr 1912.
Unmittelbar nach dem verlorenen Krieg stieg sie auf knapp 150 und fiel danach
wieder auf etwa 80 Mitglieder kurz vor der Auflösung 1937.
Der
Kaiserliche Marine-Verein im Deutschen Marine-Bund von 1891 (später: Bund
Deutscher Marinevereine) war ein Zusammenschluss von aktiven und ehemaligen
Marine-Angehörigen. Die Pflege der Kameradschaft, der
Gedankenaustausch über das gemeinsam Erlebte und Wohlfahrtseinrichtungen für
die Mitglieder standen bis 1935 im Mittelpunkt.
1935 wurde der
Bund Deutscher Marinevereine dann als Nationalsozialistischer Deutscher
Marinebund gleichgeschaltet und dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine
unterstellt. 1932 hatten dem Bund reichsweit ca. 32.000 Mitglieder angehört.
Die
Ortsgruppe Plauen des Flottenbundes Deutscher Frauen (von 1905) wurde mit 600
Mitgliedern gegründet. Tagungslokal war wohl das „Theater-Restaurant“, aber
auch das „Innungshaus“.
Die
Mitgliederzahl betrug anfänglich erstaunliche 600 und stieg während des Krieges
auf 900 in Jahr 1916. Die Auflösung des Ortsverbandes Plauen erfolgte wohl
1921.
Die
Vereinigung führte Kulturabende und Vortragsveranstaltungen sowie Sammlungen
zur Unterstützung der maritimen Rüstung durch, später reichsweit auch zur
Finanzierung des Ersatzes für das 1932 gesunkene Segelschulschiff der
Reichsmarine „Niobe“ (III). Die Vorsitzende der Plauener Ortsgruppe, Marie
Fröhlich, übernahm 1913 bzw. 1918 den Reichs-Vorsitz des Flottenbundes
Deutscher Frauen. Sie erhielt 1933 die Ehre, das neue Segelschulschiff der
Reichsmarine, die „Gorch Fock“ (I) zu taufen. Der Flottenbund hatte 1913
reichsweit 63.000 Mitglieder.
Im Saal der Deutschen Bundespost findet die
Wiedergründung der Marinekameradschaft Plauen/Vogtland von 1899 e.V. im
Deutschen Marinebund e.V statt. Die Tradition bezieht sich auf die Gründung
der Ortsgruppe Plauen i.V. und Umgebung des Deutschen
Flottenvereins 1899. Sie vereinigt,
wie der Dachverband seit 1952, nunmehr marine-interessiereten Zivilisten,
ehemalige und aktive Angehörige der Handelsmarine und Fischereiflotte sowie
ehemalige und aktive, Marineangehörige. Zu den Aufgaben der Kameradschaft
zählen, neben der Kameradschaftspflege, die Förderung von traditionellem
maritimen Brauchtum, Kultur und Liedgut, auch die der Völkerverständigung und
die sozialen Teilhabe. Die Mitgliederzahl betrug 45 im Jahr 1993 und stieg dann
auf 115 im Jahr 2000 an. 2001 betrug sie 96 und sank dann langsam auf 67 im
Jahr 2015.
Sie war
damit zeitweise die mitgliederstärkste Kameradschaft in den neuen
Bundesländern. Teil der Kameradschaft ist auch eine Frauengruppe mit über 20
Mitgliedern.
Die Patenschaft für die neue Marinekameradschaft in
Plauen (MK) übernimmt die MK “Admiral Scheer” aus Hof. Partnerschaften und
Freundschaften werden u.a. mit Kameradschaften in, Steyr, Salzburg, Siegen,
Traunstein, Erfurt, Gera, Freiburg i. Br., Konstanz, Papenburg, Kehlheim, Halle
a.d. Saale, Berlin-Köpenick, Vegesack, Brunsbüttel, Minden, Wilhelmshaven,
Kiel, Bamberg, Nürnberg, Köln und Koblenz geschlossen.
Von
1993 bis 2018 erscheint quartalsweise die Vereinszetschrift “Leuchtturm” in 100
Ausgaben. Jährlich wiederkehrende Feste für Mitglieder und Gäste sind
Kappenabend, Frauentag, Frühlingsfest, Sommerfest, Herbst- und Gartenfest,
Oktoberfest und die Weihnachtsfeier. Dazu kommen Vorträge beim “Rees an
Backbord” oder “Open ship” und gemeinsame Ausfahrten.
Die
Kameradschaft nimmt regelmäßig an Veranstaltungen wie den Umzügen am Tag der
Sachsen, am Tag der Vogtländer und dem Plauener Spitzenfest sowie
Neujahrsempfängen, Tagen der Marine und der städtischen Gedenkveranstaltung am
Volkstrauertag teil.
Die
MdBs Robert Hochbaum und Yvonne Magwas, seit 2021 Vizepräsidentin des Deutschen
Bundestages, MdL Frank Heidan und einige Kreis- und Stadträte werden später
Mitglieder der Marinekameradschaft.
Eine
Patenschaft mit dem Boot “Vogtland” (Baujahr 1971, 18 ts.) der Bundespolizei
wird später, bis zu seiner Außerdienststellung 2012, vom “Nautischen
Stammtisch” in Plauen fortgeführt.
Der Shanty-Chor der Marinekameradschaft wird
gegründet. Oft mehr als 50 Auftritte im Jahr führen in Kliniken, Pflegeheime,
Betriebe, Einkaufszentren und Kur-Einrichtungen und öffentlichen Plätzen. Auch
bei Veranstaltungen der Marinekameradschaft Plauen und befreundeter
Kameradschaften und Chöre, wie der Hamburger “Windrose” wird musiziert und
gesungen. Der Shanty-Chor hatte bis 2015 immer um die 30 Mitglieder.
Zum 15-jährigen Jubiläum des Shanty-Chores 2007 im
Großen Ratssaal kommem zwei Gast-Chöre, zum 20-jährigen Jubiläum 2012 kommen
drei Gast-Chöre in den Elster-Park und zum Festakt in den Großen Ratssaal. Zwei
CDs mit Shantys sind produzierte der Shanty-Chor.
Das Marineheim der Marinekameradschaft Plauen/Vogtland
wird in der Plauener Dittestraße 64 eröffnet.
Bis dahin tagte man in
verschiedenen Lokalitäten, zuletzt meist im “Treffer”. Eine ganze Stirnseite
des 5-geschossigen Wohnblock der Plauener Wohnungbaugesellschaft (WBG) schmückt
seit 2007 ein Gemälde der “Gorch Fock” (II), dem Segelschulschiff der Deutschen
Marine. Vom Marineheim im Erdgeschoss mit Vorstandszimmer, Veranstltungsraum
und Kombüse führt eine Freitreppe in den Gartenbereich, in dem ein Flaggenmast
der Marinekameradschaft steht.Gegenüber liegt ein Block der WBG, der vom Verein
Wohn- und Lebensräume e.V. als Seniorenwohnheim genutzt wird, und mit dem
gelegentlich gemeinsame Veranstaltungen stattfinden
Die 110-Jahr-Feier der Marinekameradschaft findet mit Grußworten von Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer und mit mehreren Shanty-Chören im Großen Ratssaal statt.
Die Einfahrbesatzung “Golf” der U 212A -Klasse für das
U-Boot “U 36” der Deutschen Marine besucht die Stadt Plauen. Diese übernimmt
die Patenschaft für die Besatzung “Golf”.
Die 14-köpfige Delegation der Besatzung wird von
Kapitänleutnant Stephan Busch angeführt.
Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer fragte bereits 2004
bei der Deutschen Marine an, ob die Übernahme eine Patenschaft für eine
schwimmende Einheit durch die Stadt möglich sei. Seinerzeit waren bereits alle
Neubauten anderwärtig “vergeben”. Für die späteren neueren Kampfeinheiten sieht
die Marine ein Mehrbesatzungskonzept vor. Für die Einheiten einer Schiffs- oder
Boots-Klasse gibt es mehrere Besatzungen, die sich im Betrieb und im Einsatz
abwechseln können. Diese werden für jede Klasse mit Buchstaben des NATO-Alphabets
bezeichnet. Für die fünf U-Boote der Klasse U 212A (“U 31” bis “U 36”) gibt es
sieben Besatzungen (“Alpha” bis “Golf”). Patenschaften bestehen jetzt mit
einzelnen dieser Besatzungen, nicht mehr mit den schwimmenden Einheiten selbst.
Zu diesem Zeitpunkt ist Plauen erst die dritte Stadt in Mitteldeutschland, die
eine solche Patenschaft übernimmt.
Die Besatzung nimmt während ihre Besuchs in der Stadt
auch an einem Kameradschaftsabend der Plauener Marinekameraschaft teil. Ein
weiterer Besuch von 16 Mann der Besatzung “Golf” mit ihrem neuen Kommandanten,
Nils Kirschall fand im Mai 2014 statt. Auch dieses mal gab es einen
Kameradschaftsabend im Marineheim. Die Besatzungsmitglieder erhalten als
Präsent der Stadt 25 Porzellanplaketten, die an die Taufe des Bootes ernnern.
Die Taufe des U-Bootes “U 36” der Deutschen Marine auf
der Bauwerft Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) in Kiel wird durch durch die
Partnerin des Plauener Oberbürgermeisters Ralf Oberdorfer, Frau Silke Elsner
vorgenommen. Am U-Boot-Turm wird das Wappen des Bootes enthüllt, das neben
einem Dreizack für “3” ein stilisierte Plauener Stadtwappen mit sechs Zinnen
für “6” (für zusammen “36”) und eine U-Boot-Silhouette zeigt.
Bei seiner Ansprache bezieht sich der Inspekteur der
Marine, Vizeadmiral Axel Schimpf, auch ausdrücklich auf das menschliche
Verhalten von Korvettenkapitän Werner Hartenstein und “U 156” nach der
Versenkung der RFA “Laconia” 1942. Die Stadt Plauen übergibt ein Fahnenband der
Stadt für die Truppenfahne. Die Marine spendet der Stadt 3.500 Eur für eine
Kindertagesstätte und eine Förderschule. Im Nachgang erhält Oberbürgermeister
Ralf Oberdorfer noch ein großes Werft-Modell von “U 36” von der Werft für sein
Dienstzimmer.
An der Feierlichkeit, zu der die Besatzung “Golf” vor
dem Täufling angetreten ist, nahmen auch drei Stadträte und drei Vertreter der
Marinekameradschaft teil.
Die Indienststellung des U-Bootes “U 36” (Baujahr
2016, 1.450 ts., 6 Torpedorohre) für die 1. U-Boot-Flottille der Deutschen
Marine in Eckernförde findet statt.
An den Feierlichkeiten nehmen neben der Taufpatin des
Bootes, Silke Elsner auch ihr Partner, Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer, vier
Stadträte und drei Vertreter der Marinekameradschaft teil. Diese können am
darauf folgenden Tag an der Jungfernfahrt unter dem Kommando von
Korvettenkapitän Christoph Ploß in die Eckernförder Bucht mit einem etwa
vierstündigen Tauchgang mit teilnehmen. Am Abend folgt ein Kameradschaftsabend
in der Unterkunft der Besatzung “Golf”.
Auf der erste Ehrenamtsgala des Vogtlandkreises in Bad Elster erhält Reinhard Schmidt, der ehemalige 1. Vorsitzender der Marinekameradschaft, für seine Verdienste um die Kameradschaft und das Marineheim den Vogtländischen Ehrenamtspreis in der Kategorie Kultur.
Im “Haus Vogtland” findet die 120-Jahr-Feier der Marinekameradschaft mit internationalen Gästen statt.
Auf der erste Ehrenamtsgala des Vogtlandkreises in Bad Elster erhält Reinhard Schmidt, der ehemalige 1. Vorsitzender der Marinekameradschaft, für seine Verdienste um die Kameradschaft und das Marineheim den Vogtländischen Ehrenamtspreis in der Kategorie Kultur.
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